@article{4662, keywords = {Trichophyton benhamiae, Trichophyton mentagrophytes, Microsporum canis, zoophile Dermatophyten, Dermatomykosen}, author = {J Körnig}, title = {Hautpilze beim Meerschweinchen im Wandel – eine neue Herausforderung in der kulturellen Diagnostik }, abstract = {Lange Zeit galt Trichophyton (T.) mentagrophytes als der klassische Hautpilz beim Meerschweinchen. In den letzten Jahren hat sich allerdings immer mehr dessen teleomorphe (imperfekte) Form Trichophyton (T.) benhamiae (Synonym: Arthroderma benhamiae) durchgesetzt. Auch an der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) in Sachsen ist diese Entwicklung erkennbar. So lag 2018 der Anteil der auf T. mentagrophytes positiv getesteten dermatologischen Proben von Meerschweinchen bei 62 %. Nur zwei Jahre später wurden zum größten Teil (54 %) T. benhamiae diagnostiziert. Dieser Zoonoseerreger spielt auch in der Humanmedizin eine immer größere Rolle. Seit 2010 gilt T. benhamiae als das am stärksten verbreitete zoophile Hautpathogen bei Kindern in Deutschland. Dabei stellt das Meerschweinchen sehr oft die Infektionsquelle dar. Neben den beiden Trichophyton-Formen kann ebenfalls, wenn auch recht selten, Microsporum (M.) canis beim Meerschweinchen Dermatomykosen hervorrufen. Die exakte Differenzierung zwischen den drei am häufigsten vorkommenden Hautpilzen stellt in der kulturellen Diagnostik eine wesentliche Herausforderung dar. T. benhamiae wächst auf den Pilznährböden mit einer sehr ähnlichen Kulturmorphologie (gelber Thallus) wie M. canis, ähnelt allerdings mikroskopisch T. mentagrophytes. Mittlerweile sind gute PCR-Testsysteme zur Dermatophytendiagnostik direkt aus dem Probenmaterial etabliert und außerdem zeigt die MALDI-TOF(matrix-assisted laser desorption/ionization time-of-flight)-Massenspektrometrie (MS) zunehmend sichere Ergebnisse bei der Identifizierung von Hautpilzen. Der Nachweis mittels kultureller Anzüchtung von Dermatophyten zählt allerdings in der Veterinärmedizin auch heute noch als Goldstandard. Nicht zuletzt, weil mit dieser Methode ausschließlich vitale und damit sprossfähige Dermatophyten diagnostiziert werden.}, year = {2021}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {102}, edition = {11}, pages = {1178–1191}, month = {11/2021}, publisher = {Schlütersche Fachmedien GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-2151}, language = {German}, }