@article{4601, keywords = {Kalb, Durchfall, Hygienestatus, Management}, author = {T Hilgert and D Barutzki and S Wiedemann and M Kaske}, title = {Prävalenz von Giardien und Eimerien auf Milchviehbetrieben in Schleswig-Holstein}, abstract = {Es war das Ziel dieser Studie, die Prävalenz von Eimerien-Oozysten und Zysten von Giardien im Kot von Kälbern im Alter von ein bis 16 Wochen auf Milchviehbetrieben in Schleswig-Holstein zu erfassen. Zudem wurden Zusammenhänge zwischen der Prävalenz mit dem Management des Betriebes und der Kotkonsistenz der beprobten Tiere geprüft. Dazu wurden 40 Milchviehbetriebe zwischen Mai und August 2012 besucht. Das Management wurde im Rahmen einer standardisierten Befragung und einer Betriebsbegehung erfasst. Pro Betrieb wurden von sechs bis acht Kälbern im Alter zwischen sechs und 109 Tagen nach einer kurzen klinischen Untersuchung Kotproben entnommen (n = 312). Die semiquantitative Bestimmung der Zahl von Oozysten von Eimeria spp. erfolgte mikroskopisch mithilfe eines kombinierten Flotations-Sedimentations-Verfahrens. Giardia spp. wurden mittels Flotationsverfahren mit konzentrierter Zinksulfat-Lösung angereichert; die Anzahl der Zysten wurde nach Zentrifugation mikroskopisch semiquantitativ ermittelt. Auf 33 Betrieben (83 %) schied mindestens ein Kalb Eimerien und in 36 Betrieben (90 %) mindestens ein Kalb Giardien aus. Lediglich in einem Betrieb (2,5 %) war bei keinem Tier die Ausscheidung von Eimerien oder Giardien nachweisbar. Die Prävalenz ausscheidender Tiere lag im Mittel bei 53 % für Eimeria spp., 23 % für E. bovis, 18 % für E. zuernii und 51 % für Giardia spp. Die Auswertung der Kotkonsistenz der beprobten Tiere lässt darauf schließen, dass bei 92 % der durchfallkranken Kälber im Alter von mehr als sechs Wochen Eimerien und/oder Giardien im Kot nachweisbar sind. Gleichzeitig aber war eine Erreger­ausscheidung auch bei 74 % der Kälber mit pastösem Kot nachweisbar. Die Prävalenz von Oozysten von Eimeria spp. war umso höher, je schlechter der Hygienestatus des Betriebes war. Die im Fragebogen erfassten Haltungs- und Fütterungsmaßnahmen hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Auftreten von Eimeria spp. Ein Einfluss von Hygiene- und weiteren Managementmaßnahmen auf die Ausscheidung von Eimerien und Giardien war nicht nachweisbar (p > 0,05). Basierend auf den Ergebnissen ergibt sich die Hypothese, dass alimentäre Faktoren und Infektionen mit Protozoen synergistisch bei dem Durchfallgeschehen von Kälbern während der Tränkeperiode zusammenwirken. }, year = {2021}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {102}, edition = {5}, pages = {516-526}, month = {05/2021}, publisher = {Schlütersche Fachmedien GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-2125}, language = {German}, }