@article{4488, keywords = {Kastration, Schwein, topische Anästhesie, Lokalanästhesie, Lautanalyse}, author = {C Schwennen and D Dziuba and P Schön and M Kietzmann and K-H Waldmann and A v. Altrock}, title = {Lokale Anästhesieverfahren zur Schmerzreduktion bei der Saugferkelkastration}, abstract = {Als eine Alternative zur betäubungslosen Saugferkelkastration gilt die Kastration unter lokaler Schmerzausschaltung. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit verschiedener lokaler Anästhesieverfahren mithilfe der Lautanalyse und der Messung des Plasmakortisolspiegels bewertet. Insgesamt wurden 139 männliche Ferkel in sechs Untersuchungsgruppen eingeteilt und am 6. bzw. 7. Lebenstag chirurgisch kastriert. Drei Versuchsgruppen erhielten vor der Kastration eine topische Anästhesie. Hierfür wurde die Skrotalhaut mit einem Chlorethylspray vereist und der Samenstrang entweder ebenfalls mit dem Chlorethylspray (Gruppe 1) oder mit einem Lidocainspray (Gruppe 2) behandelt. Die Ferkel der Gruppe 3 erhielten eine anästhetisch wirkende Creme (EMLA®), welche 60 Minuten prae OP auf die Skrotalhaut aufgebracht wurde. Die Versuchsgruppen 4 und 5 wurden 50 Minuten vor der Kastration mit Flunixin behandelt, 20 Minuten vor der Operation wurde das Lokalanästhetikum Procain subkutan in den Bereich der Samenstranglokalisation injiziert, Gruppe 4 wurde zusätzlich Procain entlang der Schnittlinie am Skrotum, Gruppe 5 intratestikulär in beide Hoden appliziert. Gruppe 6 erhielt lediglich vor der Operation Flunixin, sie diente als Kontrollgruppe. Bei allen drei Gruppen, deren Ferkel eine topische Anästhesie erhielten, konnte im Gegensatz zu den anderen Gruppen eine Stunde nach der Kastration ein signifikanter Anstieg der Plasmakortisolkonzentration verzeichnet werden. Das Aufbringen des Chlorethylsprays auf Haut und Samenstrang erwies sich anhand der Lautanalyse als überaus schmerzhafte Prozedur. Bei allen hier verwendeten Anästhesieverfahren konnten an mindestens einem Zeitpunkt während des Kastrationsvorgangs deutliche schmerzbedingte Veränderungen der Vokalisation festgestellt werden, sodass keines der hier untersuchten Verfahren zu einer nach dem Tierschutzgesetz geforderten sicheren Schmerzausschaltung bei der Kastration geführt hatte. }, year = {2020}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {133}, month = {03/2020}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-19036}, language = {Deutsch}, }