@article{4421, keywords = {Entwurmungsmanagement, Resistenzen, Anthelminthika}, author = {M Meyer and G v. Samson-Himmelstjerna and P Witzmann and D Winter}, title = {Entwurmung bei Pferden – Analyse der tierärztlichen Sichtweise}, abstract = {Helmintheninfektionen stellen eine ständige Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlergehen von Pferden aller Altersklassen dar. Zur Therapie und Behandlung von Infektionen mit Parasiten werden seit Jahrzehnten Anthelminthika eingesetzt. Die immer weiter voranschreitende Resistenzproblematik bei Anthelminthika stellt eine Gefahr für deren Wirksamkeit dar und erfordert ein Umdenken in der bisherigen Entwurmungspraxis. Als Datengrundlage dienen die online erhobenen Umfrageergebnisse aus der Befragung von 132 Tierärzten sowie die Erkenntnisse aus der Auswertung von fünf Experteninterviews. Tierärzte setzten zur Entwurmung am häufigsten Präparate ein, die makrozyklische Laktone enthalten. Seitens der befragten Tierärzte wird ein regelmäßiger Wechsel der eingesetzten Wirkstoffgruppe empfohlen. Die Auswertung der Online-Umfrage sowie der Experteninterviews zeigt, dass es gegenwärtig in Deutschland kein einheitliches Entwurmungsmanagement gibt. Der strategische Entwurmungsansatz ist jedoch nach wie vor die dominierende Managementstrategie zur Bekämpfung von Parasiteninfektionen. Derzeit werden keine einheitlichen Empfehlungen seitens der interviewten Experten ausgesprochen. Eine Tendenz zur Empfehlung der Bekämpfung von Helminthen, basierend auf dem Befund von Kotprobenanalysen, in Kombination mit festgelegten Entwurmungsterminen zeichnet sich jedoch ab. Bei der Gestaltung eines nachhaltigen und gesundheitserhaltenden Entwurmungsmanagements sind die zu bekämpfenden Wurmarten, das Alter, die Nutzung sowie die Haltungsbedingungen und das Management auf dem jeweiligen Betrieb zu berücksichtigen. Im Rahmen eines nachhaltigen Entwurmungskonzepts haben weidetechnische Hygienemaßnahmen einen hohen Stellenwert. Laut der interviewten Experten haben Kotprobenanalysen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, zählen aber nach wie vor nicht zum festen Bestandteil der Entwurmungspraxis. 78,1 % der befragten Tierärzte sehen einen Informationsbedarf zum Thema Entwurmung bei Pferdebesitzern. Mögliche Gründe für den Informationsbedarf sind die Vielzahl an kontroversen Informationen, die enorme Masse an verfügbaren Informationen sowie die unterschiedlichen Strategien und voneinander abweichenden Empfehlungen von Tierärzten und Experten. 66,6 % der befragten Tierärzte sehen bei sich selbst einen Informationsbedarf zum Themenkomplex Entwurmung. Insbesondere auf dem Gebiet neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse fühlen sich Tierärzte nicht ausreichend informiert. Es konnte ferner festgestellt werden, dass eine tierärztliche Beratung vor der Abgabe eines Anthelminthikums von zentraler Bedeutung im Entwurmungsprozess ist.}, year = {2020}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {101}, edition = {3}, pages = {254–266}, month = {03/2020}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-1943}, language = {German}, }