@article{4277, keywords = {Prozessionsraupe, Anaphylaxie, Makroglossie, Nekrose, Glossektomie}, author = {S Baur and B Hettlich}, title = {Hochgradige Zungenverletzung nach vermutetem Kontakt mit Prozessionsspinnerraupen – Auswirkungen und empfohlene Therapie beim Hund}, abstract = {Die Larven des Nachtfalters Thaumetopoea processionea und Thaumetopoea pityocampa, besser bekannt als Prozessionsraupen, sind mittlerweile in West-Europa verbreitet und stellen durch das in ihren Brennhaaren vorkommende Toxin Thaumetopoein eine Gefahr für Mensch und Hund dar. Eine zehnjährige Hündin wurde mit Verdacht einer akuten allergischen Reaktion nach Kontakt mit Prozessionsraupen vorgestellt. Sie wies eine massive Makroglossie, Ptyalismus, geschwollene Lefzen, Erosionen dorsal und zystische Veränderungen ventral der Zunge auf. Die Hündin zeigte keine Atemnot, konnte jedoch keine Nahrung aufnehmen. Die unmittelbare Behandlung beinhaltete die intravenöse Gabe von Methadon, Dexamethason, Diphenhydramin, Ranitidin, Ampicillin und kristalloider Infusionslösung. Der äußere und innere Maulbereich wurde regelmäßig mit lauwarmer verdünnter Chlorhexidinlösung gespült. Während einer Kurznarkose wurde an Tag 2 eine Ösophagostomiesonde gesetzt. Aufgrund einer Nekrose der Zungenspitze wurde am Tag 5 nach Vorstellung eine partielle Glossektomie durchgeführt. Die Hündin konnte an Tag 7 nach Vorstellung in gutem Allgemeinzustand und selbstständiger Futteraufnahme nach Hause entlassen werden. Anhand dieses Fallbeispiels möchten wir Sofortmaßnahmen und weitere Therapiennach Kontakt mit Prozessionsraupen besprechen, welche als Leitfaden im Praxisalltag dienen können.}, year = {2019}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {64}, edition = {12/2019}, pages = {688-697}, month = {16.12.2019}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-64-688}, language = {German}, }