@article{4276, keywords = {Übergangszellkarzinom, Hund, BRAF-Mutation, kumulatives Überleben}, author = {P Pantke and C Diekmann and M Hettig and H Aupperle-Lellbach}, title = {Erste klinische Erhebungen zur Überlebensrate von Hunden mit Übergangszellkarzinom und BRAF-Mutation V595E}, abstract = {Mittels DNA-Sequenzierung lassen sich Hunde mit Übergangszellkarzinom (ÜZK) in BRAF-Gen-V595E-Mutanten und Wildtypen differenzieren. Ziel der vorliegenden Studie war es, beide Gruppen hinsichtlich Tumorvariablen und Überlebensdaten zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurden retrospektiv über einen Zeitraum von drei Jahren Krankenakten von Hunden ausgewertet, bei denen aus transurethralen Gewebebiopsien ein ÜZK pathohistologisch diagnostiziert wurde und noch genügend Material für eine Genanalyse zur Verfügung stand. Eine DNA-Isolierung aus Tumorzellen erfolgte mit einem kommerziellen Testkit. Das Vorliegen einer BRAF-Mutation wurde mittels Sanger-Sequenzierung untersucht. Anamnese, Krankheitsverlauf, urethrozystoskopischer Befund, Metastasierungsstatus, basierend auf Thoraxröntgen und Abdomensonografie, sowie Behandlungsmodalitäten wurden aus den Akten erfasst. Diskrete Tumorvariablen wurden zwischen Mutanten und Wildtypen mittels Fisher-Exakt-Test verglichen, Überlebenszeiten mittels Kaplan-Meier-Plots errechnet. Die Studienpopulation umfasste insgesamt 29 Hunde im mittleren Alter von 10,8 Jahren bei einer Geschlechtsverteilung von 3:1 zwischen Hündinnen und Rüden mit folgenden weiteren Tumorvariablen: Zum Zeitpunkt der Diagnose war die Harnröhre in 19/29 (65,5 %) aller Fälle betroffen. Bei 10/27 (37,2 %) der Hunde waren lymphogene Metastasen, bei 6/27 (22,2 %) der Hunde waren hämatogene Metastasen dokumentiert. Das pathohistologische Grading ergab bei 18/25 (72,0 %) der Hunde einen high-grade Tumor, bei 7/25 (28,0 % ) einen low-grade Tumor. Bei 16 von 29 Hunden (55,2 %) lag eine BRAF-Mutation V595E vor, bei den übrigen 13/29 Hunden (44,8 % ) nicht. Zwischen Mutanten und Wildtypen gab es keinen signifikanten Unterschied in den genannten Tumorvariablen. Behandlungsmodalitäten basierten auf einer palliativen transurethralen Laserablation, einer nicht steroidalen oder metronomischen Chemotherapie, einer Harnblasenteilresektion, einer Kombination daraus oder auf keiner Therapie. Vom Zeitpunkt der Diagnose an betrug die mediane Überlebenszeit für BRAF-Mutanten elf Monate, für Wildtypen fünf Monate, ohne signifikanten Unterschied (p = 0,10) zum gewählten Signifikanzniveau (p < 0,05). Mutanten und Wildtypen waren in dieser Studie klinisch nicht differenzierbar. Durch zwischenzeitliche Einführung des BRAF-Tests in die kommerzielle Routinelabordiagnostik könnten größere Fallzahlen zeigen, ob eine BRAF-Mutation V595E per se einen günstigen Einfluss auf die Überlebenszeit von Hunden mit ÜZK hat.}, year = {2019}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {64}, edition = {12}, pages = {680-686}, month = {12/2019}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-64-680}, language = {German}, }