@article{4155, keywords = {Resorption, Ussing-Kammer-Technik, Cositec, Adsorptionsmittel}, author = {T Krägeloh and J Cavalleri and M Terhardt and J Sander and N Janzen and J Ziegler and G Breves and A Cehak}, title = {Die Atypische Myopathie des Pferdes – spielt enterale Metabolisierung des Hypoglycin A eine Rolle im Hinblick auf die toxische Wirkung?}, abstract = {Hypoglycin A (HGA), welches unter anderem in Früchten des Bergahorns enthalten ist, und Metaboliten des HGA wurden mit der Atypischen Myopathie des Pferdes in Verbindung gebracht. Eine intestinale Resorption der nicht proteinogenen Aminosäure HGA wurde bereits nachgewiesen. Nach Aufnahme und Umwandlung in die Metaboliten werden biochemische Veränderungen ausgelöst, die dem multiplen Acyl-CoA-Dehydrogenase- Mangel des Menschen sehr ähneln. Durch Inhibierung diverser Acyl-CoA-Dedhydrogenasen akkumulieren Acylcarnitine und freies Carnitin. Der mitochondriale Energiestoff wechsel ist gestört, sodass die anaerobe Energiegewinnung überwiegt und eine Übersäuerung die Folge ist. Symptomatisch weisen die Pferde eine Pigmenturie, muskuläre Steifheit und Schwäche auf. Der Verlauf ist häufi g rasch progressiv bis hin zum Festliegen. Die Therapie basiert auf der Unterstützung des Flüssigkeits- und Energiehaushaltes der Tiere, wobei die Überlebensrate gering ist. Zusätzlich erscheint es ratsam, Aktivkohle sowohl erkrankten als auch symptomlosen Weidepartnern zu verabreichen, um eine weitere Resorption des HGA zu verhindern. Die Pathogenese der Atypischen Myopathie ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht im Detail bekannt. Unklar ist beispielsweise die Lokalisation der Metabolisierung des aufgenommenen HGA. In Ussing-Kammer-Untersuchungen wurde keine Bildung der Metaboliten in der Darmwand des Jejunums nachgewiesen. In der vorliegenden Untersuchung wurde eine mögliche Metabolisierung durch die luminal lokalisierten Mikroorganismen mithilfe eines Colon- Simulationstechnik-Versuchs (Cositec) untersucht. Von hoher Bedeutung ist es sicherlich, die intestinale Resorption von HGA zu verhindern, beispielsweise durch Applikation von Aktivkohle. Dagegen deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass der Darm im Hinblick auf die Umwandlung von HGA in toxische Metaboliten von geringer Bedeutung zu sein scheint. }, year = {2017}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {98}, edition = {12}, pages = {1262-1270}, month = {11/2017}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-17-78}, language = {German}, }