@article{4109, keywords = {Herzanomalien, Hund, Rasseprädisposition, Geschlechterprädisposition, systematische Untersuchungsprogramme}, author = {A Gast and O Distl}, title = {Kongenitale Herzdefekte beim Hund Teil 1: Dispositionen für Rasse und Geschlecht}, abstract = {Zu den kongenitalen Herzdefekten zählen Stenosen von Aorta und Pulmonalarterie, Kammer-/Vorhofseptumdefekte, Klappendysplasien und Entwicklungsanomalien von herznahen Gefäßen. Die kongenitalen Herzdefekte sind die Hauptursache für klinisch relevante Herz-Kreislauf-Erkrankungen im ersten Lebensjahr. Je nach Schweregrad des jeweiligen Defektes und vorhandener Therapiemöglichkeiten sind kongenitale Herzdefekte eine bedeutende Todesursache für Welpen und junge Hunde. Die Häufigkeit von kongenitalen Herzdefekten, die in Tierkliniken mittels kardiologischer Untersuchung beim Hund erfasst wurden, beträgt bis zu 23,5 %. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass reinrassige Hunde häufiger von kongenitalen Herzanomalien betroffen sind. Die Subaortenstenose tritt tendenziell häufiger bei großen Hunderassen auf, wohingegen kleinere Hunderassen häufiger an einer Pulmonalstenose erkranken. Für die mittelgroße Rasse Boxer wird in der Literatur häufig von einer Prädisposition und hohen Inzidenz sowohl für die Subaortenstenose als auch Pulmonalstenose berichtet. Für alle kongenitalen Herzdefekte sind Rassedispositionen bekannt. Dies unterstützt die Annahme genetischer Ursachen für kongenitale Herzdefekte. Ein weiterer Aspekt ist die Geschlechterprädisposition. Eine signifikante Geschlechterprädisposition besteht bei dem persistierenden Ductus arteriosus für Hündinnen. Herzdefekte bleiben aus zwei Gründen bei jungen Tieren häufig unerkannt. Erstens werden Totgeborene oder postnatale Todesfälle kaum untersucht und zum zweiten werden diese Defekte regelmäßig erst dann erkannt, wenn klinische Symptome auftreten. Deshalb ist es sinnvoll, vor allem Zuchthunde von Rassen mit erhöhter Prädisposition im Rahmen systematischer Untersuchungsprogramme kardiologisch zu untersuchen, um die Veränderungen am Herzen frühzeitig festzustellen. Die Genetik der kongenitalen Herzdefekte wird im zweiten Teil dieses Reviews behandelt.}, year = {2016}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {97}, edition = {8}, pages = {680-696}, month = {07/2016}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681 X}, language = {German}, }