@article{4092, keywords = {Bestandsproblem, Clostridien, Botulismus, Herdenindices, Fall-Kontrollstudie}, author = {J Dietsche and M Metzner and U Messelhäußer and R Mansfeld and C Sauter-Louis and S Hörmansdorfer and M Hoedemaker and M Dorner and G Knubben-Schweizer}, title = {Bedeutung von potenziell toxinogenen Clostridium spp. bei Herdengesundheitsproblemen in bayerischen Milchviehbeständen}, abstract = {In den vergangenen Jahren wurden von Tierärzten und Landwirten deutschlandweit ungewöhnliche Bestandsprobleme in Milchviehherden beschrieben. Diese äußerten sich durch chronisches Leiden der Tiere mit starkem Milchleistungsabfall und hohen Tierverlusten, wobei die Beteiligung von Botulinum-Neurotoxin-produzierenden Clostridium spp. vermutet wurde. Um dieser These nachzugehen, wurde bayernweit eine klinische Fall-Kontrollstudie in Milchviehbetrieben durchgeführt. Diese fand in Anlehnung an eine Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und des Friedrich-Loeffler-Instituts statt, welche in Norddeutschland durchgeführt wurde. Fallbetriebe (n = 21) mussten mindestens drei der folgenden Kriterien für das vergangene Jahr erfüllen: Milchleistungsabfall gt; 15 %, Anteil euthanasierter oder verendeter Kühe gt; 5 %, Anteil festliegender Kühe gt; 10 %, Abgangsrate gt; 35 % und/oder eine erhöhte Krankheitsrate. Kontrollbetriebe (n = 10) durften keines dieser Kriterien erfüllen. Insgesamt wurden 1720 Kühe in die Untersuchungen einbezogen, wovon 142 Falltiere (mit Hinweisen auf ein chronisches Krankheitsgeschehen) und 142 Kontrolltiere einer standardisierten klinischen Allgemeinuntersuchung mit anschließender Probenentnahme zur bakteriologischen, parasitologischen und hämatologischen Untersuchung unterzogen wurden. Bei der bakteriologischen Untersuchung von Kot- und Pansensaftproben mittels real-time PCR wurden in 74,2 % aller Betriebe potenziell pathogene Clostridium spp. nachgewiesen, wobei kein statistisch signifikanter Unterschied in der Nachweishäufigkeit zwischen Fall- und Kontrollbetrieben und auch nicht zwischen Fall- und Kontrolltieren auf den einzelnen Betrieben bestand. Eine Differenzierung zwischen Fall- und Kontrollbetrieben ergab sich am ehesten durch die Faktoren Management, Haltung und Hygiene. Die Fallbetriebe erzielten für Lahmheitsscores, Verschmutzungsgrad, Integumentschäden an hervorstehenden Knochenpunkten, Höhe der somatischen Zellzahlen in der Milch und Fütterungskontrolle durch Rationsberechnungen signifikant schlechtere Ergebnisse.}, year = {2017}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {130}, month = {10/2017}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-16078}, language = {German}, }