@article{4038, keywords = {Organbefundung, Schlachtchecks, Pneumonie, }, author = {G Mues and A Mesu and R Tegeler and M Hewicker-Trautwein and S Kleinschmidt and U Schwittlick and D Meemken}, title = {Aussagekraft von Lungenbefundungen am Schlachthof im Vergleich zur Befundung in der Pathologie unter Berücksichtigung weiterführender diagnostischer Methoden beim Schwein}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 1433 Schlachtlungen von 20 unterschiedlichen Lieferpartien am Schlachtband beurteilt. Eine Auswahl der jeweils neun bis zehn makroskopisch am stärksten veränderten Lungen pro Lieferpartie wurde anschließend in der Außenstelle für Epidemiologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover von einer Tierärztin mit mehrjähriger Erfahrung in der Beurteilung von Sektionsbefunden beim Schwein anhand von zwei Bewertungsschemata erneut makroskopisch beurteilt. Anschließend wurden die Lungen bakteriologisch, molekularbiologisch und immunhistochemisch weiterführend untersucht. Die am Schlachtband durchgeführte Begutachtung der einzelnen Lungen (n = 1433) nach Blaha (1994) zeigte, dass 54 % aller Lungen einen Lungenscore/Pneumonie (Pn) von 0 (keine makroskopischen Lungenveränderungen) aufwiesen, eine Pn 1 (Anteil der Lungenveränderungen lt; 10 % der Lungenoberfläche) wurde bei 32 %, eine Pn 2 (Anteil der Lungenveränderungen zwischen 10 und 30 % der Lungenoberfläche) bei 12 % und eine Pn 3 (Anteil der Lungenveränderungen gt; 30 % der Lungenoberfläche) bei 3 % der begutachteten Lungen festgestellt. Zusätzlich zeigten 41 % der Lungen Anzeichen einer Spitzenlappenpneumonie und 3 % eine Pleuritis. Die 191 makroskopisch veränderten Lungen wurden in der Außenstelle für Epidemiologie in Bakum erneut nach Blaha (1994) untersucht und zeigten bei 19 % eine Pn 0, bei 43 % eine Pn 1, bei 33 % eine Pn 2 und bei 5 % eine Pn 3. Hier wiesen 67 % der untersuchten Lungen Anzeichen einer Spitzenlappenpneumonie und 23 % eine Pleuritis auf. Für Mycoplasma hyopneumoniae (M. hyo.) verdächtige Spitzenlappenpneumonien traten auch in Lungen auf, die M. hyopneumoniae negativ waren und auch keine histologischen Hinweise auf eine enzootische Pneumonie aufwiesen. Trotz weiterführender Untersuchungen (Bakteriologie, Molekularbiologie, Histologie und Immunhistochemie) konnte das Auftreten einer Spitzenlappenpneumonie nicht eindeutig mit einem bestimmten Pathogen in Verbindung gebracht werden. Die Lungen wurden zusätzlich nach dem Bewertungsschema von Madec und Kobisch (1982) bewertet. Der Pearson Korrelationskoeffizient zwischen den beiden Bewertungsschemata betrug 0,82 (p ≤ 0,0001), was einen deutlichen linearen Zusammenhang zwischen den beiden Bewertungsschemata bestätigt. Zusammenfassend stellt das Bewertungsschema nach Blaha eine zuverlässige Methode zur Nutzung im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung am Schlachtband dar, jedoch sollte im Labor bei weiterführenden Untersuchungen das Schema von Madec und Kobisch angewendet werden, da es genaueren Aufschluss über die Lokalisation und das Ausmaß der Lungenveränderungen gibt. }, year = {2014}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {95}, pages = {634-644}, month = {06/2014}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0032-681 X}, language = {German}, }