@article{2044, author = {M Münster and A Hörauf and T Bilzer}, title = {Bestimmung des Krankheitsschweregrades und des Ergebnisses diätetischer, antibiotischer und immunsuppressiver Interventionen durch Anwendung des caninen IBD Aktivitätsindex bei 21 Hunden mit chronisch entzündlicher Darmkrankheit}, abstract = {Mit dem caninen IBD Aktivitätsindex (CIBDAI) wurde kürzlich ein klinischer Parameter zur Schweregradbestimmung,Therapieauswahl und Behandlungskontrolle für chronisch entzündliche Darmkrankheiten (IBD) des Hundes entwickelt.Ziel der vorliegenden Untersuchung war es unter Verwendung des CIBDAI sowie unter Zuhilfenahme des Albuminspiegels und des histopathologischen Entzündungsgrades von Darmbiopsien (HPEG) den Krankheitsschweregrad caniner IBD zu bestimmen und eine Therapieauswahl zu treffen. Weiterhin sollte an hand der über drei Monate prospektiv kontrollierten Behandlungen die Anwendbarkeit des Parameters überprüft sowie der Therapieerfolg ermittelt werden. Die Untersuchung erfolgte an 21 Hunden mit IBD in Form lympho-plasmazelluläre Enteritis und Ente-rocolitis. Elf Hunde wurden als niedriger IBD Schweregrad klassifiziert, da ein CIBDAI (geringster bis höchster:0-18) von 4 oder von 5-10 und gleichzeitig ein HPEG (geringster bis höchster:0-3) von 1 und 1,5 sowie in einem Fall von 2 bestand. Hier erfolgten Therapien entweder nur durch hypoallergene Diäten (Gruppe D, n = 6) oder zusätzlich durch Metronidazol (15,6-22,3 mg/kg/die) (Gruppe M, n = 5).Zehn Hunde wurden als hoher IBD Schweregrad klassifiziert, da ein CIBDAI gt;10 oder ein CIBDAI von 5-10 und HPEG von 2-3 oder eine Hypalbuminämie (4) als ungünstige Behandlungsergebnisse, welche prospektiv innerhalb von 12 Wochen dreimal erfasst wurden. Tiere mit vermutet niedrigem und hohem klinischen IBD Schweregrad unterschieden sich signifikant hinsichtlich des Lebensalters (Median 60 bzw. 90 Monate; p = 0,04),des CIBDAI (Median 5 bzw. 9,5; p = 0,0101) und des HPEG (Median 1 bzw. 2,25; p = 0,0099), nicht aber hinsichtlich des Vorhandenseins einer Hypalbuminämie (p = 0,3108). Es bestand keine signifikante Korrelation zwischen dem CIBDAI und dem Albuminspiegel (r = -0,0394; p = 0,0802) sowie zwischen dem CIBDAI und dem HPEG (r=0,2587; p=0,2574). Nach Zuordnung zu den Therapiegruppen war nur noch für den HPEG zwischen den Gruppen D und I ein signifikanter Unterschied nachweisbar (p0,05). Remissionen erreichten alle Hunde der Gruppe D (n = 6), vier von fünf der Gruppe M und sechs von zehn der Gruppe I. Den ungünstigen Behandlungsausgängen in der Gruppe M (n = 1) und der Gruppe I (n = 5, davon einer gestorben) standen 15 günstige gegenüber. Das Behandlungsergebnis warweder mit dem Lebensalter (p = 0,3115), noch mit dem CIBDAI (p = 0,3293), noch mit dem Serumalbuminspiegel (p=0,8455) signifikant assoziiert. Ab einem HPEG gt; 2 bestand eine schwache Assoziation mit einem ungünstigen Ausgang (p = 0,0635). Daraus ergeben sich folgende Schlussfolgerungen. Erfolgt die Schweregradbe-stimmung und Therapiekontrolle einer IBD nur durch den CIBDAI, sind Fehleinschätzungen möglich. Eine Schweregradbestimmung durch Kombination mit dem HPEG und Albuminspiegel führt zu adäguaten Behandlungsergebnissen. Geringe Schweregrade profitieren von der Anwendung hypoallergener Diäten, hohe Schweregrade von immunsuppressiver Therapie. Der Nutzen antibiotischer Therapieformen ist fraglich.}, year = {2006}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {119}, month = {11/2006}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, language = {German}, }