@article{1474, keywords = {Straßentaube, Taubenkrankheiten, Zoonosen, Basler Taubenaktion, Chlamydia sp., Salmonella sp., Campylobacter jejuni, Cryptococcus neoformans, Columbicola columbae, Campanulotes bidentatus compar}, author = {T Schreiber and L Kamphausen and D Haag-Wackernagel}, title = {Umwelteinflüsse und Gesundheitszustand bei Straßentauben (Columba livia)}, abstract = {Es wurden 80 Straßentauben und Kotproben aus zwei Straßentaubenschlägen der „Basler Taubenaktion“ (Schweiz) auf das Vorhandensein verschiedener Krankheitserreger untersucht. Dabei wurden vier auf den Menschen übertragbare pathogene Mikroorganismen gefunden (Chlamydia spp., Salmonella spp., Campylobacter jejuni und Cryptococcus neoformans). Darüberhinaus fanden sich auch Krankheitserreger ohne zoonotisches Potential wie Trichomonas gallinae, Kokzidien, Helminthen, Ektoparasiten und Pilze, die allerdings für die Tauben selbst potenziell pathogen sind. Die Verteilung der pathogenen Mikroorganismen und Parasiten zeigte signifikante Unterschiede zwischen beiden Herkunftsschlägen. Die Tauben der beiden Brutkolonien unterschieden sich in Bezug auf den Ernährungszustand und den Befall mit zwei Federlingsarten, Columbicola columbae und Campanulotes bidentatus compar. Die Prävalenz für Trichomonas gallinae differierte nicht signifikant zwischen Jung- und Alttauben, die Jungtauben zeigten aber, sofern sie Trichomonaden beherbergten, einen signifikant stärkeren Befall. Tiere mit gutem Ernährungszustand zeigten im Vergleich zu Tieren mit mäßigem oder schlechtem Ernährungszustand einen stärkeren Befall mit Trichomonas gallinae. Auf dem Gefieder von Tauben mit schlechtem Ernährungszustand ließen sich größere Mengen der Federlingsart Columbicola columbae nachweisen während Tiere mit gutem Ernährungszustand einen signifikant höheren Befall mit Campanulotes bidentatus compar aufwiesen. Bemerkenswert war, dass eine der beiden untersuchten Brutkolonien die Brutaktivität aufgrund des Verlustes einer angestammten Nahrungsquelle seit zwei Jahren nahezu eingestellt hatte. Trotzdem wies diese Brutkolonie einen besseren Ernährungszustand auf, als diejenige Kolonie, der ihr normales Nahrungsangebot zur Verfügung stand. Eine mögliche Erklärung für dieses Resultat könnte das Vorliegen eines biologischen Kontrollmechanismus zur Reduktion der Fortpflanzungsrate unter verschlechterten Umweltbedingungen sein, um damit das Überleben der adulten Tiere zu sichern. Sollte diese These zutreffen, kann daraus gefolgert werden, dass die Fütterung von Straßentauben durch Tierfreunde möglicherweise infolge der dadurch aufrechterhaltenen Brutaktivität zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Straßentauben führt. }, year = {2015}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {128}, edition = {1/2}, pages = {4-40}, month = {01/2015}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9344}, doi = {10.2376/0005-9366-128-46}, language = {German}, }