@article{1422, keywords = {DSD, Intersexualität, Hermaphroditismus, Ovotestes, Hund}, author = {C Müller and H Hünigen and J Plendl and J Bullerdiek and S Bartnitzke and S Niehues and C Kloß}, title = {SRY-negatives 78,XX Sex Reversal Syndrom bei einem Heideterrier}, abstract = {Intersexualität beim Haustier im Sinne eines Disorder of Sex Development (DSD) ist bislang ein seltenes beschriebenes Phänomen mit unterschiedlichen Ausprägungen auf chromosomaler, gonadaler und phänotypischer Ebene. Hier wurde ein Heideterrier, eine Kreuzung aus Deutschem Jagd- und Foxterrier, als erster seiner Rasse mit einem XX-Sex Reversal Syndrom beschrieben. Es handelte sich hierbei um ein phänotypisch als weiblich angesprochenes Tier mit äußerlich angelegter Scham und vergrößerter, protruder Klitoris sowie einem Os clitoridis. Abdominal zeigten sich weibliche und männliche Geschlechtsteile. Es lag eine Vagina mit Uterus bicornis und anhängenden Gonaden vor. Histologisch stellte sich das gonadale Gewebe als Ovotestes dar. In der zyto- und molekulargenetischen Untersuchung wurde ein weiblicher Karyotyp 78,XX, SRY-negativ detektiert. Weiterführende urografische Untersuchungen stellten die harnableitenden Wege von physiologischer Gestalt dar; der Ausgang der Urethra befand sich kaudal der Klitoris. Insbesondere die Aufklärung des Besitzers über die klinische Relevanz beim Vorliegen eines DSD stellt in der Praxis eine zentrale Rolle dar. Sowohl pathologische Veränderungen an den fehlgebildeten Geschlechtsteilen wie eine tumoröse Entartung des abdominalen Hodengewebes, Pyometra, Zystitis oder Inkontinenz als auch eine nicht auszuschließende Fertilität, welche eine züchterische Auslese verlangt, sollten Anlass zur Kastrationsempfehlung des Tieres sein.}, year = {2018}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {63}, pages = {391-402}, month = {07/2018}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-63-391}, language = {German}, }