@article{1362, keywords = {Schwein, Zahn, Abschleifen, Dentinschicht}, author = {U Hessling-Zeinen}, title = {Eröffnung der Pulpahöhlen durch das routinemäßige Abschleifen der Inzisivi (Id3) und Canini (Cd) bei neugeborenen Saugferkeln}, abstract = {Die positiven Effekte des Abschleifens der Zähne beim Saugferkel zur Vermeidung von Hautverletzungen im Kopfbereich der Wurfgeschwister und am Gesäuge der Muttersau sind mehrfach beschrieben. Die Gefahr, beim Abschleifen der Milchzähne die Pulpahöhle zu eröffnen, wird dabei allerdings meist nicht thematisiert. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, mit welcher Häufigkeit die Pulpahöhlen der insgesamt acht Milchzähne von neugeborenen Ferkeln beim routinemäßigen Abschleifen durch den Tierhalter eröffnet werden. Die Eröffnung der Pulpahöhlen beim Resezieren der Milchzahnspitzen geht mit der Gefahr einher, einen Locus minoris resistentiae zu schaffen, der als Ursache für eine lokale Inflammation und als Eintrittspforte für Infektionserreger dienen kann. Die anatomische Lage und Situation der Milchzähne vor und nach dem Abschleifen wird einleitend anhand von Röntgenbildern demonstriert. Außerdem wurde die koronale Schichtdicke der Hartsubstanz bei den Milchzähnen von zwölf neugeborenen Ferkeln vor dem Abschleifen der Zähne gemessen, die im Mittel bei 1,3 mm (Minimum 1,0 mm) liegt. Die Untersuchungen zur Häufigkeit der Eröffnung von Pulpahöhlen durch das Abschleifen wurden in vier Ferkelerzeugerbeständen an insgesamt 87 Ferkeln, entsprechend 696 Milchzähnen, durchgeführt. Über 90 % der untersuchten Tiere wiesen mindestens eine eröffnete Pulpahöhle auf; betroffen war dabei immer mindestens einer der beiden oberen dritten Inzisivi. Insgesamt waren die Pulpahöhlen von 45 % der Zähne eröffnet. Das Abschleifen der Zähne führt also bei fast allen Tieren und bei annähernd der Hälfte aller Zähne zu einer Eröffnung der Pulpahöhle. Der Vergleich der Häufigkeiten eröffneter Pulpahöhlen zwischen den einzelnen Beständen ergab statistisch signifikante Differenzen (p lt; 0,05), die den Einfluss der Person erkennen lassen, die das Abschleifen durchführt. Die Anzahl Zähne, bei denen die Pulpahöhle beim Abschleifen eröffnet wird, wäre wahrscheinlich durch eine geeignete Unterweisung und Fortbildung der Tierhalter zu reduzieren. Da aber auch die versierteren Tierhalter noch etwa 30 % der Zähne eröffnen, sollte das routinemäßige Abschleifen, das oft ohne eine spezifische Indikation durchgeführt wird, kritisch hinterfragt werden. Per Gesetz stellt das Abschleifen der Ferkelmilchzähne eine Ausnahme dar, die nur nach Feststellen einer Indikation erlaubt ist. }, year = {2014}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {95}, pages = {1143-1150}, month = {11/2014}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0032-681 X}, language = {German}, }