@article{1348, keywords = {Augenheilkunde, in vivo, Bildgebung, SLO, OCT}, author = {V Sothilingam and M Garrido and S Beck and R Mühlfriedel and M Seeliger}, title = {Nichtinvasive Bildgebung der Netzhaut zur Reduktion konventioneller präklinischer Histologie}, abstract = {Die konventionelle Histologie galt lange Zeit als Goldstandard für die Analyse von Netzhaut-Pathophysiologien in der experimentellen Ophthalmologie. Neue Techniken der nichtinvasiven Bildgebung haben in den letzten Jahren nicht nur eine vergleichbar gute Auflösung erreicht, sondern erlauben im Gegensatz zu In-vitro-Verfahren auch die Analyse von Krankheitsverläufen und die Bewertung von Therapiestrategien im selben Individuum. Dadurch konnten der Bedarf an konventioneller Histologie in Tiermodellen vermindert und die Zahl der eingesetzten Tiere reduziert werden. Diese Arbeit gibt einen Einblick in die Methodik der Bildgebung, insbesondere der Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (SLO) und der optischen Kohärenz-Tomografie (OCT), und illustriert typische Einsatzgebiete in der experimentellen Ophthalmologie. Bei beiden Systemen werden Augenstrukturen mittels Laserlicht unterschiedlicher Wellenlänge sequenziell abgetastet, das reflektierte Licht ausgewertet und aus den Rasterdaten ein Bild erzeugt. Während ein SLO den Augenhintergrund und die Netzhautgefäße mit einer hohen räumlichen Auflösung in der Aufsicht abbildet, liefert ein OCT dagegen dazu senkrecht stehende hochauflösende Schnittbilder der Augenschichten (vergleichbar mit einem Ultraschall-Scan). Die bildgebenden Techniken eröffnen die Möglichkeit von Verlaufsuntersuchungen retinaler Strukturen am selben Individuum. Dadurch wird sowohl eine Verbesserung der Aussage und der Datenqualität des Experiments (refinement) als auch eine deutliche Verminderung der Tierzahlen möglich (reduction). Zusätzlich ist aber auch ein zeitnahes Erkennen potenziell belastender pathologischer Veränderungen und eventueller Nebenwirkungen bei der Therapieentwicklung erreichbar. Darauf basierende Gegenmaßnahmen oder ein frühzeitiger Versuchsabbruch können in solchen Fällen eine Verminderung der Belastung der Versuchstiere gewährleisten (refinement). Für die Zukunft ist durch ständige Verbesserungen der Bildgebungstechnologien eine weitere deutliche Reduktion histologischer Untersuchungen in der experimentellen Augenheilkunde zu erwarten.}, year = {2018}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {131}, month = {06/2018}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-17100}, language = {German}, }