@article{1339, keywords = {Entwurmung, Umfrage, Resistenzen, Anthelminthika}, author = {M Meyer and P Witzmann and D Winter}, title = {Situationsanalyse zum Entwurmungsmanagement bei Pferden}, abstract = {Jedes Pferd ist generell einem Infektionsrisiko durch verschiedene Endoparasiten ausgesetzt. Bedingt durch die veränderte Resistenzsituation einiger Parasitenarten gegen eingesetzte Anthelminthika und fehlende Alternativen zu deren Gabe plädiert eine Vielzahl von Experten für eine Änderung der Entwurmungspraxis. Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel initiiert, die aktuelle Entwurmungssituation in Deutschland zu untersuchen, die Informationslage zum Thema Entwurmung zu beleuchten sowie die Bereitschaft für einen Strategiewechsel im Entwurmungsmanagement zu ermitteln. Die empirische Untersuchung wurde mittels einer quantitativen Online-Befragung durchgeführt. Im Zeitraum von August bis Dezember 2014 wurde die Umfrage von 2385 Teilnehmern beantwortet. Vierjährige und ältere Pferde werden durchschnittlich 2,4-mal pro Jahr entwurmt. Tieren im Alter zwischen einem und drei Jahren werden im Durchschnitt 2,9-mal pro Jahr antiparasitäre Wirkstoffe verabreicht. Fohlen in einem Alter bis zu einem Jahr werden durchschnittlich dreimal pro Jahr mit Anthelminthika behandelt. Entwurmt wird über das Jahr verteilt mit Schwerpunkten im März/April sowie im Zeitraum von September bis Dezember. Präparate, welche die Wirkstoffe Ivermectin/Moxidectin (45,5 %) oder Praziquantel (43,7 %) enthalten, werden bevorzugt eingesetzt. Vor der Entwurmung lassen 22,8 % der Befragten Kotproben auf Parasiten untersuchen. Im Anschluss an eine Entwurmung überprüfen 23,6 % die Wirksamkeit der Behandlung. 78,9 % der Umfrageteilnehmer wünschen sich weiterführende Details zum Themenbereich Entwurmung. Ferner sind Informationsveranstaltungen erwünscht (77 %). 79,3 % der Teilnehmer werden über Entwurmungsthemen vom Tierarzt informiert. Dieser wird signifikant am häufigsten als Berater in Entwurmungsfragen genannt (88,5 %). 77,5 % der Befragten sind offen gegenüber neuen Entwurmungsstrategien. Die meistgenannte Alternative zur bisherigen Entwurmungspraxis ist mit 58,9 % die selektive Entwurmung. Gründe, die gegen einen Strategiewechsel sprechen, sind u. a. fehlende Informationen zu Alternativen (38,6 %) und ein steigender Kostenaufwand (35,2 %). Im Verlauf der Arbeit werden die erzielten Ergebnisse genauer betrachtet und diskutiert. Im Fokus stehen dabei vor allem die Häufigkeit von Kotprobenanalysen und damit verbundene Kosten, ferner die Bedeutung des Tierarztes im Informationsprozess zum Thema Entwurmung, insbesondere im Zusammenhang mit dem aufgezeigten Informationsbedarf, sowie nachhaltige Entwurmungsstrategien und Gründe, die einen Strategiewechsel verneinen. }, year = {2015}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {96}, edition = {12}, pages = {1222-1229}, month = {11/2015}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681 X}, language = {German}, }