@article{1293, keywords = {Serologische Überwachung, virologische Überwachung, orale Immunisierung, jagdliche Maßnahmen}, author = {M Römelt and I Klingelhöfer and A König and B Braun and K Zimmer and G Reiner}, title = {Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Rheinland­Pfalz: Bewertung der offiziellen Kontrollmaßnahmen von 2005–2011}, abstract = {In der vorliegenden Studie wird die Bekämpfungsstrategie gegen die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz in dem Zeitraum von 2005 bis 2011 beschrieben und bewertet. Die im Rahmen der Bekämpfung durchgeführten offiziellen, staatlichen Kontrollmaßnahmen basierten auf folgenden drei Schwerpunkten: –Serologische und virologische Überwachung: Die serologischen Untersuchungen ermöglichten anhand von ansteigenden Antikörperprävalenzen eine frühzeitige Erkennung bevorstehender KSPV-Ausbrüche. Diese konnten durch die virologischen Untersuchungen bestätigt werden. Die geografischen Auswertungen der virologischen Untersuchungen zeigten, dass die Ausbrüche nur in begrenzten Gebieten auftraten und eine Verbreitung des Virus noch nicht stattgefunden hatte bzw. verhindert werden konnte. – Orale Immunisierung: Durch die sofort nach einem virologischen Nachweis der Klassischen Schweinepest eingeleiteten oralen Immunisierungen wurden serologische Antikörperprävalenzen von durchschnittlich 50 % erreicht. Die Analyse der Verteilung der Antikörper in den Impfgebieten in Bezug auf die verschiedenen Altersklassen zeigte, dass 41 % der Jungtiere, 66 % der Überläufer und 00 % der adulten Tiere immunisiert wurden. – Jagdliche Maßnahmen: Zur Reduktion des Schwarzwildbestandes wurde eine ganzjährige, intensive Jagd mit besonderem Augenmerk auf die Jungtiere und die weiblichen Tiere durchgeführt. Die Jagdstrecken stiegen auf über 80 000 Wildschweine pro Jagdsaison an. Von den insgesamt 108 002 erlegten Wildschweinen waren 40 % Jungtiere, 40 % Überläufer und 13 % adulte Tiere. In Bezug auf die Geschlechtsverteilung wurden 53 % weibliche und 40 % männliche Tiere erlegt. Zusammenfassend kann die durchgeführte Bekämpfungsstrategie in Rheinland-Pfalz als erfolgsreich bewertet werden, da seit dem Jahr 2009 keine weiteren Nachweise der Klassischen Schweinepest bei Wildschweinen mehr geführt wurden. Trotzdem kann die Bekämpfungsstrategie noch weiter optimiert werden. Für ein optimales Monitoring ist die Entwicklung einer Markervakzine, die eine Differenzierung von Feld- und Impfantikörper ermöglicht, sinnvoll. Die orale Immunisierung müsste so verbessert werden, dass auch die Frischlinge vermehrt Impfköder aufnehmen und Antikörper bilden können. Die Einführung einer weiteren Impfung im Winter sollte zur Erhaltung des Antikörperprävalenzniveaus in Betracht gezogen werden. }, year = {2015}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {128}, edition = {11/12}, pages = {507-516}, month = {11/2015}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-128-507}, language = {German}, }