@article{1197, keywords = {Starenplage, Milchviehbetriebe, Risikofaktoren, Mecklenburg-Vorpommern}, author = {K Hüttner and R Dibbert and P Sanftleben}, title = {Starenplage in Milchviehbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern}, abstract = {Berichte über Stareninvasionen in Milchviehbetrieben und Befürchtungen über damit verbundene Hygienerisiken führten zwischen 2011 und 2012 zu systematischen Analysen in Mecklenburg-Vorpommern. Mittels Fragebogenstudie wurde zuerst das Ausmaß des Problems evaluiert. 84 % der Betriebe gaben an, stark bzw. teilweise von Stareninvasionen betroffen zu sein. Es sind insbesondere der enorme Lärmpegel, die Kotmengen, Verunreinigungen und die Energieverluste im aufgenommenen Futter, die Tausende Vögel in den Ställen auslösen. 47 % der betroffenen Betriebe unternehmen aktiv etwas gegen Starenschwärme, nur wenige haben Teilerfolge dabei. Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurde in einem zweiten Schritt untersucht, welche betrieblichen und Umweltparameter die von Staren betroffenen von nicht betroffenen Milchviehbetrieben an jeweils elf Standorten unterscheiden. Insbesondere sehr große Betriebe sind signifikant häufiger von Starenplagen betroffen. Tendenziell kommen Stareneinflüge in Ställen neueren Baujahrs häufiger vor. Signifikant weniger Starene inflüge verzeichnen Betriebe mit zusätzlichen Netzen vor den sog. Curtains. Keiner der analysierten Parameter zum Futtermanagement erbrachte statistische Unterschiede zwischen beiden Betriebsgruppen. Für einen systematischen Vergleich der Habitate in einem 10-km-Radius um die ausgewählten 22 Milchviehbetriebe wurden die jeweiligen Anteile geschützter Biotope, von Grünland, von Gewässern und von Wald generiert. Es zeigt sich, dass die Mittelwerte bei geschützten Biotopen beider Gruppen vergleichbar sind. Dagegen liegen die durchschnittlichen Anteile bei Gewässern und Waldflächen bei Kontrollbetrieben tendenziell höher, während signifikant höhere Grünlandanteile um Betriebe mit Starenplagen zu finden sind. Zusätzlich zu den Befragungen wurden im Umfeld besuchter Betriebe insgesamt zehn Kotsammelproben von Staren und weiteren Wildvogelarten auf Salmonellen sowie auf Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (Map) diagnostisch untersucht. Bis auf eine Sammelprobe, welche schwach positiv auf Map reagierte, ergaben sämtliche Untersuchungen unabhängig von der untersuchten Spezies negative Befunde. Die Ergebnisse der Studien deuten darauf hin, dass weniger die Betriebscharakteristik als das Habitat im Umfeld entscheidend dafür ist, ob ein Betrieb von einer Starenplage betroffen ist. }, year = {2015}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {96}, edition = {10}, pages = {1040-1048}, month = {09/2015}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681 X}, language = {German}, }