@article{1178, keywords = {Tierschutz, Anthropomorphismus, Reduktionismus, Tierethik, Haustiere als Familienmitglieder, Veterinärmedizin}, author = {H Grimm and S Hartnack}, title = {Maßloser Tierschutz? Die Mensch-Tier-Beziehung zwischen Vermenschlichung und Verdinglichung}, abstract = {Die Schlagworte Zweiklassentiermedizin, Schizophrenie in der Mensch-Tier- Beziehung, Vermenschlichung und Verdinglichung etc. werfen Fragen auf, die Veterinärmediziner und Tierethiker gleichermaßen beschäftigen. Im Rahmen eines zweitägigen Workshops trafen sich Veterinärmediziner und Philosophen, um gemeinsam die Frage zu bearbeiten, wie das gespaltene Verhältnis zu Tieren zu erklären ist und ob die unterschiedliche Behandlung ähnlicher Tiere gerechtfertigt werden kann. Um diese Fragen zu beantworten, wurden vier Arbeitsschwerpunkte gesetzt, deren zentrale Ergebnisse vorgestellt werden sollen: Zu Beginn des Artikels steht ein Problemaufriss, wobei der Wandel der Rolle von Tieren in der Gesellschaft und die unterschiedlichen Kontexte, die unsere Mensch-Tier-Beziehung prägen, im Vordergrund stehen (1). Hier wird offensichtlich, dass die biologische Beschreibung von Tieren zu kurz greift. Ihre unterschiedlichen Rollen innerhalb der Gesellschaft und die damit einhergehenden Mensch-Tier-Beziehungen machen es unmöglich, tierethische Probleme allein als Probleme biologischer Organismen zu beschreiben. Vielmehr lassen sich aktuelle tierethische Probleme nur im Rückgriff auf die einschlägigen Relationen beschreiben, die das Tier zu einem sozialen Konstrukt machen. Aufgrund dieser Kontextabhängigkeit der Mensch-Tier-Beziehung stellt sich die Frage nach verlässlichen Maßstäben einer verantwortbaren Mensch-Tier-Beziehung (2). Anschließend wird in einem dritten Punkt die Frage behandelt, wie die Konflikte der ungleichen Behandlung gleicher Ansprüche anzugehen bzw. zu lösen sein könnten (3). Im vierten Punkt wird auf einen Beitrag von Peter Kunzmann rekurriert, der im Rahmen des Workshops die ungleichen Behandlungen ähnlicher Tiere thematisierte (4). Abschließend werden einige Ergebnisse des Workshops zusammengetragen und aus tierethischer Perspektive diskutiert. Ein wesentliches Ergebnis der Auseinandersetzung ist, dass sich eine verantwortbare Mensch-Tier-Beziehung in unterschiedlichen Kontexten jeweils auf andere rechtfertigende Gründe stützt und deshalb Ungleichbehandlungen nicht automatisch problematisch sind. Sie werden erst dann ethisch problematisch, wenn dem Anspruch, konkrete Mensch-Tier-Beziehungen und entsprechende Behandlung zu rechtfertigen, nicht nachgekommen wird (5).}, year = {2013}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {126}, pages = {370-377}, month = {11/2013}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-126-370}, language = {German}, }