Der Praktische Tierarzt 82, 274-280
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2002
Publiziert: 02/2002
Zusammenfassung
Aborte beim Schwein führen zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten. Berichtet wird über Daten von943 Aborten von Schweinen aus der Schweiz aus denJahren 1988 bis 1999 (Gesamtdaten)und solchen vonDetailstudien zweier Jahre (n =171). Bei den Gesamtdaten konnte in 33 Prozent der Fälle eine ätiologischeDiagnose gestellt werden. In 15 Prozent der Fälle handelte es sich ätiologisch um Porzines Parvovirus (PPV)und in 7 Prozent der Fälle um Bakterien und in weiteren 6 Prozent fanden sich morphologische Veränderungen, die typisch für bakterielle Infektionen sind, ohne dass ein Erreger isoliert werden konnte. Bei denDetailuntersuchungen konnte in 30 Prozent der FällePPV und bei 8 Prozent bakterielle Infektionen nachgewiesen werden. Als bakterielle Erreger fanden sich amhäufigsten E. coli, Streptokokken und Mischinfektionen, alle anderen Bakterien traten nur vereinzelt auf. Inder Detailstudie konnte in 5 Prozent der Fälle Chlamydien nachgewiesen werden.