Image
Foto:

Kleintierpraxis

Arytenoidlateralisation zur Therapie der felinen Larynxparalyse – eine retrospektive Untersuchung bei sieben Patienten

Kleintierpraxis 54, 270-273

Publiziert: 05/2009

Zusammenfassung

Im Zeitraum von 2001 bis 2008 wurde bei sieben Katzen,die mit inspiratorischer Dyspnoe in der Tierklinik Hofheimvorgestellt wurden, endoskopisch eine Larynxparalysediagnostiziert. In vier Fällen lag eine unilaterale linksseitigeLähmung vor, drei Katzen wiesen eine beidseitige Paralyseauf. Die Tiere waren andernorts ohne Besserung derklinischen Symptome mit verschiedenen Medikamentenvorbehandelt worden. Das Durchschnittsalter der Patientenlag bei 16 Jahren. In allen Fällen wurde eine Aryknorpellateralisationvorgenommen. Nach der Operation zeigtesich bei sechs Katzen eine sofortige Besserung der Atmung,sodass sie schon nach spätestens drei Tagen ohne perioperativeKomplikationen entlassen werden konnten undauch im weiteren Verlauf nicht mehr dyspnoisch waren. EinPatient, der noch vor der Lateralisation tracheotomiert werdenmusste, wurde wegen persistierender hochgradigerAtemnot am Tag nach der Operation euthanasiert.Die Untersuchung bestätigt, dass die Aryknorpellateralisationeine adäquate und komplikationsarme Behandlungsmöglichkeitder felinen Larynxparalyse ist, die postoperativeine gute Lebensqualität erwarten lässt.
Larynxparalyse
Katze
Dyspnoe
Arytenoidlateralisation

Summary

Arytenoid lateralisation for the therapy of feline laryngealparalysis – a retrospective study of seven patients
Laryngeal paralysis was diagnosed by endoscopy in sevencats presented to the Hofheim Animal Hospital (Germany)with inspiratory dyspnoea between 2001 and 2008. In fourcases, a unilateral left-sided paralysis was present; three catswere affected bilaterally. All the patients had been treatedunsuccessfully with various medications prior to presentation.The average age of the cats was 16 years. All sevencats were treated surgically with an arytenoid lateralisation.Immediately after the operation, six cats displayed asignificant improvement of their dyspnoea. They could bereleased after three days of hospitalization and no moredyspnoea was reported by the owner at follow-up evaluations.One patient, who had been presented with extremedyspnoea, received an emergency tracheotomy prior to thedefinite laryngeal operation. This patient had to be euthanizedon the day after surgery because of persistent severedyspnoea.The study confirms that unilateral arytenoid lateralisation isan adequate treatment of feline laryngeal paralysis. It carriesa low complication rate and leads to a good postoperativequality of life.
Laryngeal paralysis
cat
dyspnoea
arytenoid lateralisation

Image
KTP_Logo


 

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Die Kleintierpraxis bietet Ihnen klinisch interessante Originalarbeiten, Übersichtsartikel und Fallberichte. Als Abonnent haben Sie online Zugriff auf aktuelle und archivierte Fachartikel. Ein Fortbildungsbeitrag in jedem Heft sichert Ihnen 12 ATF-Stunden pro Jahr, die Teilnahme ist online möglich.

Jetzt Abo anfragen

Image
Foto: Dr. Christoph Figge/Tieraerztliche Klinik am Kaiserberg
Image
Foto: Eldad Carin - stock.adobe.com

Chirurgie

Im Sommer einfach umgekippt - die Larynxparalyse beim Hund

Progressiv und leistungsmindernd: Die Larynxparalyse ist in zahlreichen epidemiologischen Studien beschrieben. In der tierärztlichen Klinik am Kaiserberg Duisburg wurden die Daten von 225 chirurgisch versorgten Hunden ausgewertet. Die Ergebnisse liefern eine gute Grundlage, um Besitzer zu beraten.