Image
Foto: Africa Studio - stock.adobe.com
Endlich scheint eine FIP-Therapie greifbar.

COVID-19

Antivirale Medikamente im Kampf gegen FIP und COVID

Zwei antivirale Medikamente, die gegen das feline Coronavirus wirken, könnten auch Menschen mit COVID-19 helfen.

Sie tragen die etwas kryptischen Namen GC376 und GS-441524 und sind eine große Hoffnung im Kampf gegen die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP): Beide Wirkstoffe können Katzen mit FIP effektiv helfen, sind allerdings auch in der Tiermedizin noch nicht zugelassen. In vitro zeigten sie eine breite Wirksamkeit gegen Coronaviren, darunter SARS und MERS. Die Erfahrung aus Studien an Katzen könnte sich als ein entscheidender zeitlicher Vorsprung in der Medikamentenentwicklung erweisen.

Mögliche Therapie für FIP-Katzen

Eine aktuelle Feldstudie weckt Hoffnungen für Katzen mit Feliner Infektiöser Peritonitis: Mit einem Nukleosidanalogon scheint eine effektive Behandlung möglich.
Artikel lesen

Remdesivir-Verwandter GS-441524

GS-441524 ist ein Metabolit von Remdesivir, dem ersten Arzneimittel mit bedingter EU-Zulassung zur Behandlung von Erwachsenen mit COVID-19 und
Sauerstoffpflicht. In Studien an Katzen hat es sich als effektives antivirales Therapeutikum bei FIP erwiesen. Ob sich der Hersteller Gilead auf Remdesivir konzentriert oder auch Studien mit GS-441524 plant, ist noch nicht bekannt.


Top Job:


Wirkt in der Zellkultur: GC376

GC376 ist ein spezifischer Proteasehemmer, der die Replikation des Virus direkt behindert. Erste Studien zu dem Wirkstoff wurden nach dem SARS-Ausbruch 2003 durchgeführt. Anschließend wurde GC376 von der Veterinärmedizin als FIP-Medikament weiterentwickelt. Eine Ende August in Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, dass der Wirkstoff in humanen Zellkulturen die Protease von SARS-CoV-2 inhibiert.

GC376 scheint also eine vielversprechende Therapieoption für COVID-19 zu sein. Und der Wirkstoff hat einen entscheidenden Vorsprung: Das Medikament befindet sich bereits in der Entwicklung, Effektivität und Sicherheit wurden an Katzenpatienten schon untersucht. Das auf Tierarzneimittel spezialisierte Unternehmen Anivive Livesciences plant daher, die Tierversuchsphase zu überspringen, und hat bereits beantragt, Humanstudien starten zu dürfen.

Aktuelle Artikel aus allen tiermedizinischen Fachgebieten, News und Tipps zum Praxismanagement gibt es im kostenlosen vetline.de-Newsletter. Jetzt anmelden!

Image
FIP ist heilbar: Die orale Therapie mit GS-441524 wirkt.
Foto: Robert Petrovic - stock.adobe.com

Journal Club

Orale Therapie der felinen infektiösen Peritonitis mit GS-441524

Die Therapie mit dem antiviralen Medikament Xraphconn® führte bei 18 Katzen mit feliner infektiöser Peritonitis zu einer schnell eintretenden Besserung des Gesundheitszustands und einer Überlebensrate von 100 Prozent.

Image
Gute Nachrichten: Eine aktuelle Studie bestätigt, dass die feline infektiöse Peritonitis heilbar ist.
Foto: MNStudio - stock.adobe.com

Journal Club

FIP-Therapie mit Remdesivir und GS-441524

Die Behandlung der felinen infektiösen Peritonitis mit Remdesivir und GS-441524 ist sehr wirksam, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Image
Foto: Александр Овсянников - stock.adobe.com

news4vets

Perorale Applikation von Medikamenten

Eine aktuelle Studie geht der Frage nach, ob die angewandte Methode zur Medikamentenapplikation, die Charaktereigenschaften der Katze, die Compliance des Tierbesitzers/der Tierbesitzerin, der richtige Umgang mit der Katze und das Handling bei der Tabletteneingabe den Erfolg einer peroralen Therapie maßgeblich beeinflussen.

Image
Foto: K.C. - stock.adobe.com

DGK-DVG Nachrichten

Vorbeugende Desinfektion gegen das Coronavirus SARS-CoV-2

Die derzeitige Covid-19-Pandemie wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 hervorgerufen. Hier finden Sie Hinweise zur vorbeugenden Desinfektion gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 in der Tierarztpraxis.