Anxiety, fear and phobias in dogs and cats
Der Praktische Tierarzt 96, 432-440
© Schlütersche Verlagsges. 2015
Publiziert: 04/2015
Zusammenfassung
Wie bei anderen Tieren auch gehört ängstliches Verhalten bei Hunden und Katzen zum normalen Verhaltensrepertoire. Dem normalen Angstverhalten stehen jedoch die pathologischen Angstreaktionen gegenüber, wobei man zwischen Angst, Furcht und Phobie unterscheiden sollte. So unterschiedlich wie die Ursachen sind auch die Therapieansätze der verschiedenen Ängste. Da sie beim Tier sowohl psychische als auch physische Schäden hervorrufen können, sollten sie nicht ignoriert werden. An erster Stelle stehen als vorbeugende Maßnahmen die Sozialisation und Habituation des Tieres. Sind jedoch die Ängste bereits ausgebildet, stellen Maßnahmen wie z. B. Desensibilisierung und Gegenkonditionierung mögliche Therapieansätze dar. Auch spezielle Massagetechniken und Hilfsmittel wie Pheromone oder Nahrungsergänzungsmittel stehen dem Tierarzt zur Verfügung, um das Verhalten zu verbessern. Da Angstreaktionen in jedem Falle therapiewürdig sind, soll dieser Artikel einen kurzen Einblick in die Therapiemaßnahmen bieten, sodass der Tierarzt auch in diesem Bereich eine kompetente Beratung leisten kann.
Summary
As with other animals anxiety is a normal pattern of behaviour in dogs and cats. However the normal anxiety behaviour faces the pathological fear reactions and should distinguish between anxiety, fear and phobia. As varied as the causes are the therapeutic approaches of the different fears. As they can cause the animal both mental and physical damage, they should not be ignored. Firstly, there are preventive measures as the socialization and habituation of the animal. However, if the fears are already formed, desensitization and counter-conditioning are possible therapeutic measures. Also special massage techniques and tools as pheromones or nutritional supplements are available to the veterinarian to improve the behaviour. Since anxiety reactions are worthy to therapy in any case, this article will give a brief insight into the therapeutic measures, so veterinarians can provide expert advice.