TY - JOUR KW - Milchkuh KW - Kalbung KW - Schwergeburt KW - Kälbergeburtsgewicht AU - N Maschurek AU - L Pieper AU - R Staufenbiel AB - Im Mittelpunkt der Erforschung von Risikofaktoren für Schwer- und Totgeburten bei Milchkühen steht immer wieder das Geburtsgewicht, v. a. bei Kalbungen von Primipara. In den vergangenen Jahren haben die Erkenntnisse zu den Einflussgrößen des Kälbergewichts jedoch kaum mehr zugenommen und die Bedeutung dessen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. In dieser Querschnittsuntersuchung wurden mögliche maternale, fetale und managementbezogene Einflussfaktoren auf das Kälbergeburtsgewicht analysiert. Dazu wurden vom 01.04.2013 bis 28.02.2014 in einem Milchviehbetrieb 1949 Kalbungen begleitet, aus den betriebseigenen Abkalbeprotokollen die Kalbeparameter erfasst und mithilfe des Herdenmanagementprogramms Dairy- Comp 305 um weitere relevante Daten ergänzt. Zu definierten Zeitpunkten (6–8 Wochen a. p. [Trockenstehphase 1; TS 1], 2 Wochen a. p. [Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die Rückenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fettsäuren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Prüfung der Zusammenhänge zwischen den Untersuchungsgrößen und den Kälbergeburtsgewichten erfolgte über Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). Bei den Erstkalbinnen blieben vier (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, BHB TS 2) und bei den Mehrkalbskühen sieben (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, NEFA TS 2 NEFA Tag 0, Kalbvater, Laktationszahl) Faktoren signifikant, die 26,3 % (P) bzw. 25,5 % (M) der Variabilität der Kälbergewichte im Untersuchungsbetrieb erklärten. Schlussfolgernd wurde die Gültigkeit maternaler und fetaler Einflussfaktoren auf das Kalbgewicht diskutiert. Die Nutzung von gesextem Sperma, Kontrolle der Trächtigkeitsdauern, Beschränkung der Intensität und Dauer der Vorbereitungsphase und Beachtung erhöhter BHB- oder NEFA-Konzentrationen sind empfehlenswerte Ansätze zur Vermeidung hoher Kälbergewichte. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":110410,"title":"Untersuchung von Einflussfaktoren auf das K\u00e4lbergeburtsgewicht bei primi- und pluriparen Holstein Friesian Milchk\u00fchen auf einem Milchviehbetrieb","topline":"","teaserText":"Factors influencing calf birth weight in primiparous and multiparous Holstein Friesian cattle on a dairy farm","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Im Mittelpunkt der Erforschung von Risikofaktoren f\u00fcr Schwer- und Totgeburten bei Milchk\u00fchen steht immer wieder das Geburtsgewicht, v. a. bei Kalbungen von Primipara. In den vergangenen Jahren haben die Erkenntnisse zu den Einflussgr\u00f6\u00dfen des K\u00e4lbergewichts jedoch kaum mehr zugenommen und die Bedeutung dessen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. In dieser Querschnittsuntersuchung wurden m\u00f6gliche maternale, fetale und managementbezogene Einflussfaktoren auf das K\u00e4lbergeburtsgewicht analysiert. Dazu wurden vom 01.04.2013 bis 28.02.2014 in einem Milchviehbetrieb 1949 Kalbungen begleitet, aus den betriebseigenen Abkalbeprotokollen die Kalbeparameter erfasst und mithilfe des Herdenmanagementprogramms Dairy- Comp 305 um weitere relevante Daten erg\u00e4nzt. Zu definierten Zeitpunkten (6\u20138 Wochen a. p. [Trockenstehphase 1; TS 1], 2 Wochen a. p. [Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die R\u00fcckenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fetts\u00e4uren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Pr\u00fcfung der Zusammenh\u00e4nge zwischen den Untersuchungsgr\u00f6\u00dfen und den K\u00e4lbergeburtsgewichten erfolgte \u00fcber Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). Bei den Erstkalbinnen blieben vier (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, BHB TS 2) und bei den Mehrkalbsk\u00fchen sieben (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, NEFA TS 2 NEFA Tag 0, Kalbvater, Laktationszahl) Faktoren signifikant, die 26,3 % (P) bzw. 25,5 % (M) der Variabilit\u00e4t der K\u00e4lbergewichte im Untersuchungsbetrieb erkl\u00e4rten. Schlussfolgernd wurde die G\u00fcltigkeit maternaler und fetaler Einflussfaktoren auf das Kalbgewicht diskutiert. Die Nutzung von gesextem Sperma, Kontrolle der Tr\u00e4chtigkeitsdauern, Beschr\u00e4nkung der Intensit\u00e4t und Dauer der Vorbereitungsphase und Beachtung erh\u00f6hter BHB- oder NEFA-Konzentrationen sind empfehlenswerte Ans\u00e4tze zur Vermeidung hoher K\u00e4lbergewichte.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter <\/span>
Milchkuh, Kalbung, Schwergeburt, K\u00e4lbergeburtsgewicht

Summary <\/span>
A main research focus when studying risk factors for dystocia and stillbirth in dairy cows is the calf birth weight; especially, in primiparous cows. The aim of this cross-sectional study was to assess potential maternal, fetal and management related factors influencing calf birth weight. Between April 1st, 2013 and February 28th, 2014, 1949 calvings were assessed on a northern German dairy farm, calving parameters were recorded from farm protocols, and additional data were added using the computer program Dairy- Comp 305. Six to 8 weeks a. p. (far-off dry cows; TS 1), 2 weeks a. p. (close-up dry cows; TS 2) and on the day of calving (Day 0), back fat thickness was measured using ultrasound and blood samples were taken for assessment of calcium, inorganic phosphorous, non-esterified fatty acids (NEFA) and beta hydroxybutyrate (BHB) concentrations. Associations were assessed using multivariable linear regression analyses, separate for primiparous and multiparous cows. In primiparous cows, four parameters (sex of the calf, length of gestation, duration of TS 2 and BHB at TS 2) and in multiparous cows, seven parameters (sex of the calf, length of gestation, duration of TS 2, NEFA at TS 2, NEFA on Day 0, calf sire, and number of lactations) were retained in the final model to predict calf birth weight, accounting for 26.3 % and 25.5 % of variability in calf birth weights, respectively. Using sexed semen, avoiding extended pregnancy duration, reducing intensity and duration of the close-up period and monitoring BHB and NEFA concentrations are recommended to avoid increased calf birth weights.

Keywords <\/span>
Dairy cow, calving, dystocia, calf birth weight<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Open Access","Abostufe DPT","Fachartikel","Abostufe frei"],"fromDate":"Jan 31, 2019 11:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/untersuchung-von-einflussfaktoren-auf-das-kaelbergeburtsgewicht-bei-primi-und-pluriparen-holstein-friesian-milchkuehen-auf-einem-milchviehbetrieb\/150\/3230\/110410","http:\/\/vetline.de\/untersuchung-von-einflussfaktoren-auf-das-kaelbergeburtsgewicht-bei-primi-und-pluriparen-holstein-friesian-milchkuehen-auf-einem-milchviehbetrieb\/150\/3216\/110410"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsges","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/untersuchung-von-einflussfaktoren-auf-das-kaelbergeburtsgewicht-bei-primi-und-pluriparen-holstein-friesian-milchkuehen-auf-einem-milchviehbetrieb\/150\/3230\/110410\/","doiSource":"Der Praktische Tierarzt 100, 164-176","doiissn":"0032-681X","doiNr":"10.2377\/0032-681X-1901","doiFirstPage":"0164","doiLastPage":"0176","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Maschurek N, Pieper L, Staufenbiel R","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_201902_0164_onl300.pdf","title":"DPT_2019-02_0164.pdf","description":"Untersuchung von Einflussfaktoren auf das K\u00e4lbergeburtsgewicht bei primi- und pluriparen Holstein Friesian Milchk\u00fchen auf einem Milchviehbetrieb"},"authors":[{"firstName":"N","middleName":"","lastName":"Maschurek"},{"firstName":"L","middleName":"","lastName":"Pieper"},{"firstName":"R","middleName":"","lastName":"Staufenbiel"}],"contentOptimised":"

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Im Mittelpunkt der Erforschung von Risikofaktoren f\u00fcr Schwer- und Totgeburten bei Milchk\u00fchen steht immer wieder das Geburtsgewicht, v. a. bei Kalbungen von Primipara. In den vergangenen Jahren haben die Erkenntnisse zu den Einflussgr\u00f6\u00dfen des K\u00e4lbergewichts jedoch kaum mehr zugenommen und die Bedeutung dessen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. In dieser Querschnittsuntersuchung wurden m\u00f6gliche maternale, fetale und managementbezogene Einflussfaktoren auf das K\u00e4lbergeburtsgewicht analysiert. Dazu wurden vom 01.04.2013 bis 28.02.2014 in einem Milchviehbetrieb 1949 Kalbungen begleitet, aus den betriebseigenen Abkalbeprotokollen die Kalbeparameter erfasst und mithilfe des Herdenmanagementprogramms Dairy- Comp 305 um weitere relevante Daten erg\u00e4nzt. Zu definierten Zeitpunkten (6\u20138 Wochen a. p. [Trockenstehphase 1; TS 1], 2 Wochen a. p. [Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die R\u00fcckenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fetts\u00e4uren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Pr\u00fcfung der Zusammenh\u00e4nge zwischen den Untersuchungsgr\u00f6\u00dfen und den K\u00e4lbergeburtsgewichten erfolgte \u00fcber Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). Bei den Erstkalbinnen blieben vier (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, BHB TS 2) und bei den Mehrkalbsk\u00fchen sieben (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, NEFA TS 2 NEFA Tag 0, Kalbvater, Laktationszahl) Faktoren signifikant, die 26,3 % (P) bzw. 25,5 % (M) der Variabilit\u00e4t der K\u00e4lbergewichte im Untersuchungsbetrieb erkl\u00e4rten. Schlussfolgernd wurde die G\u00fcltigkeit maternaler und fetaler Einflussfaktoren auf das Kalbgewicht diskutiert. Die Nutzung von gesextem Sperma, Kontrolle der Tr\u00e4chtigkeitsdauern, Beschr\u00e4nkung der Intensit\u00e4t und Dauer der Vorbereitungsphase und Beachtung erh\u00f6hter BHB- oder NEFA-Konzentrationen sind empfehlenswerte Ans\u00e4tze zur Vermeidung hoher K\u00e4lbergewichte.

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A main research focus when studying risk factors for dystocia and stillbirth in dairy cows is the calf birth weight; especially, in primiparous cows. The aim of this cross-sectional study was to assess potential maternal, fetal and management related factors influencing calf birth weight. Between April 1st, 2013 and February 28th, 2014, 1949 calvings were assessed on a northern German dairy farm, calving parameters were recorded from farm protocols, and additional data were added using the computer program Dairy- Comp 305. Six to 8 weeks a. p. (far-off dry cows; TS 1), 2 weeks a. p. (close-up dry cows; TS 2) and on the day of calving (Day 0), back fat thickness was measured using ultrasound and blood samples were taken for assessment of calcium, inorganic phosphorous, non-esterified fatty acids (NEFA) and beta hydroxybutyrate (BHB) concentrations. Associations were assessed using multivariable linear regression analyses, separate for primiparous and multiparous cows. In primiparous cows, four parameters (sex of the calf, length of gestation, duration of TS 2 and BHB at TS 2) and in multiparous cows, seven parameters (sex of the calf, length of gestation, duration of TS 2, NEFA at TS 2, NEFA on Day 0, calf sire, and number of lactations) were retained in the final model to predict calf birth weight, accounting for 26.3 % and 25.5 % of variability in calf birth weights, respectively. Using sexed semen, avoiding extended pregnancy duration, reducing intensity and duration of the close-up period and monitoring BHB and NEFA concentrations are recommended to avoid increased calf birth weights.

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[Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die R\u00fcckenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fetts\u00e4uren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Pr\u00fcfung der Zusammenh\u00e4nge zwischen den Untersuchungsgr\u00f6\u00dfen und den K\u00e4lbergeburtsgewichten erfolgte \u00fcber Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). Bei den Erstkalbinnen blieben vier (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, BHB TS 2) und bei den Mehrkalbsk\u00fchen sieben (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, NEFA TS 2 NEFA Tag 0, Kalbvater, Laktationszahl) Faktoren signifikant, die 26,3 % (P) bzw. 25,5 % (M) der Variabilit\u00e4t der K\u00e4lbergewichte im Untersuchungsbetrieb erkl\u00e4rten. 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Dazu wurden vom 01.04.2013 bis 28.02.2014 in einem Milchviehbetrieb 1949 Kalbungen begleitet, aus den betriebseigenen Abkalbeprotokollen die Kalbeparameter erfasst und mithilfe des Herdenmanagementprogramms Dairy- Comp 305 um weitere relevante Daten erg\u00e4nzt. Zu definierten Zeitpunkten (6\u20138 Wochen a. p. [Trockenstehphase 1; TS 1], 2 Wochen a. p. [Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die R\u00fcckenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fetts\u00e4uren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Pr\u00fcfung der Zusammenh\u00e4nge zwischen den Untersuchungsgr\u00f6\u00dfen und den K\u00e4lbergeburtsgewichten erfolgte \u00fcber Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). 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PB - Schlütersche Verlagsges PP - Hannover PY - 2019 SP - 164 EP - 176 T1 - Untersuchung von Einflussfaktoren auf das Kälbergeburtsgewicht bei primi- und pluriparen Holstein Friesian Milchkühen auf einem Milchviehbetrieb T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Untersuchung von Einflussfaktoren auf das Kälbergeburtsgewicht bei primi- und pluriparen Holstein Friesian Milchkühen auf einem Milchviehbetrieb TT - Factors influencing calf birth weight in primiparous and multiparous Holstein Friesian cattle on a dairy farm VL - 100 SN - 0032-681X ER -